Down-Hill Bike Training

An besagtem Dienstag stand ein Down-Hill Training für Biker, die es etwas härter mögen, auf dem Programm. Das Ziel war es, herauszufinden, wo die Grenzen der verschiedenen Federweglängen liegen. Sind 120 mm genug oder braucht es 140 mm oder gar 160 mm? Naja, diese Frage konnte sich nach diesem Training jeder Teilnehmer selber beantworten. Auf jeden Fall können 160 mm auch in unseren Regionen gerade so genug sein.

Die Vorzeichen für das geplante Programm von diesem Dienstag waren von Anfang an schlecht. Es hatte seit Sonntag immer wieder geregnet. Wir konnte beobachten, wie der Boden immer nasser wurde. Das liess uns Schlimmes erahnen und wir sollten Recht behalten. Aber gehen wir zurück zum Anfang.

In Insiderkreisen der SH-Biker-Szene war diese Strecke im grenznahen Gebiet schon länger ein Thema. Da der Informant dieser Szene jedoch am geplanten Dienstag nicht dabei sein konnte, wurde die Strecke am Sonntag davor durch den Übungsleiter (auf Grund Lernstresses an besagtem Dienstag ebenfalls abwesend) und den kurzfristig einspringenden Übungsleiter-Stv. inspiziert. Auf Grund der vielen Regenfälle in den letzten Tagen gingen wir von einer feuchten Strecke aus. Trotzdem setzten wir, Übungsleiter und Übungsleiter-Stv., zur Reko-Fahrt an und trotz Nässe konnten wir unsere 160 mm beinahe ganz ausnützen. Mit breitem Lächeln wurden wir am Ende des Trails von unserem Informanten aufgeladen und begaben uns nach Hause. Uns war klar: Dieser Trail war für die Rentiermannen gebaut worden. Da würde wohl jeder Teilnehmer an seine Grenzen kommen, wenn er denn bereit ist diese Herausforderung anzunehmen!

Der Dienstag rückte also immer näher und wie gesagt, auf Grund der Wettereinflüsse ging ich davon aus, dass die Strecke im Vergleich zum Sonntag sicher nicht trockener geworden war. Wider Erwarten trafen sich um 1900 Uhr doch drei weitere Mitglieder in ihren schlechtwetterresistenten Biketenues bei der Dreifachhalle. Zudem hatte sich unser Stammwirt kurzfristig bereit erklärt, uns nicht nur seinen Bus mit Anhänger zur Verfügung zu stellen, sondern auch gleich die Funktion als Fahrer zu übernehmen. Hiermit noch einmal herzlichen Dank im Namen der Teilnehmer. War wieder einmal einer der super coolen Einsätze, welche unser Stammwirt, Fritz, regelmässig unter der Flagge der Rentiermannen leistet.

Als alle Bikes im Anhänger und alle Biker, jeweils mit kompletter Ausrüstung!, im Bus verladen waren, ging es los ins nahe Ausland. Auf der Fahrt zeigten sich zwar beim einen oder anderen gewisse Bedenken, die wurde aber durch gezielte Information durch den Übungsleiter-Stv. weitgehend zerstreut.

Je näher wir dem Biketrail kamen, umso klarer wurde dem Übungsleiter-Stv., dass bezüglich Nässe, der anhaltende Nieselregen nicht das Problem sein würde. Oben angekommen wurden die Bikes startklar gemacht und los ging es. Der Spass und die Freude waren wohl weit durch den Wald hörbar. Es konnte aber auch zwischendurch mal ein lautes Fluchen vernommen werden. Und mit jeder Fahrt, wir wurden insgesamt dreimal von Fritz zum Startpunkt gefahren, nahm die Risikobreitschaft zu. Die Strecke ist an vielen Stellen wie eine Skipiste unterteilt. Das heisst, der Biker kann fortlaufend den Schwierigkeitsgrad seines Trails selber bestimmen. Und mit jeder Fahrt nahm dieser Schwierigkeitsgrad bei den Teilnehmern zu. Zudem wurden die jeweiligen Techniken für Sprünge, Kurvenfahren, Anbremsen, usw. mit jeder Fahrt geübt und zum Teil auch verbessert. Im Grossen und Ganzen wurden sowohl Mann als auch Maschine so richtig gefordert. Die meisten Bikes musste immer mal wieder gebändigt werden. Die Freude der Teilnehmer war aber nach jeder Abfahrt auf den Gesichtern abzulesen.

Nach drei Abfahrten, komplett betonierten Bikes und völlig durchnässten Kleidern (hauptsächlich von unten), setzten wir uns, unter den kritischen Augen von Fritz, in den Bus. Man sah ihm an, dass er nur hoffte, dass die improvisierten Sitzbezüge auch wirklich halten würden. Unsere Kleider standen vor Schlamm und Nässe.

Die Reinigung der Bikes mit dem Schlauch dauerte etwas und beschränkte sich nicht nur auf die Maschine. Es wurde aber doch alles wieder recht sauber. Die Maschinen mussten aber danach schon noch etwas gründlicher gepflegt werden. Die Pflege der Biker konnte am gleichen Abend noch bei Speis und Trank bei Fritz im Rustica erledigt werden. Und natürlich kamen die vollbrachten Heldentaten auch nicht zu kurz.

Ein Canyon.com-Besitzer!
(160 mm sind einfach hammermässig!!)